7. Tag - Halbzeit vorbei

Und es steht geschrieben. Am siebten Tage sollst du ruhen.

Der Typ kannte New York nicht. Das geht einfach nicht. Eben deswegen:

Heute früh waren wir echt müde. Also das war nach dem Einschlafen und vor dem Frühstück.

Entweder haben wir uns schon an kochend heißen Kaffee gewöhnt oder heute war er (für amerikanische Verhältnisse) lauwarm. Aber immerhin konnten wir ein wenig schneller frühstücken und so noch die Zeit hereinholen, die war dann im Internet vertrödelt haben

Dabei noch ein paar interessante Sachen rausgesucht, so z.B. die Top-Ten der NYC-Eiscreme-Szene und ein paar Kneipen.

Dann ging es los nach Harlem und haben da den Globetrottel gegeben. Die Gegend ist teilweise schon noch arg heruntergekommen, aber wird inzwischen auch saniert. Früher hätte man da weder Tags noch Nachts als Weißer oder als Tourist durchlaufen könne. Inzwischen ist aber das vor einigen Jahren vom New Yorker Bürgermeister angeleierte Programm zur Senkung der Kriminalitätsrate auch hier angekommen. Mittlerweile hat NYC die niedrigste Rate in den USA.

Und so hatten wir zwar in machen Straßen doch ein wenig mulmiges Gefühl als wir durchgelaufen sind, aber es war nicht wirklich ein Problem. Es gab ja auch genug Polizei auf den Straßen.

Sogar Bill Clinton hat werbewirksam sein Büro dort aufgeschlagen (allerdings an der weißen Grenze des schwarzen Harlem).

Die Amis spinnen echt. Da haben die das Haus von Hamilton (der Typ auf dem 10 $-Schein) früher schon mal versetzt und habe das 2008 nochmal gemacht. Jetzt soll es dann in einem Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. An allen Ecken stehen Kirchen oder irgendwelche Freikirchlichen Versammlungsräume.

Der Stadtführer hatte allerdings unrecht, als da geschrieben steht: Ihr werdet so zwischen 1 1/2 und 2 1/2 Stunden laufen. Wahrscheinlich nur mit einem Hund und einem Afroamerikaner hinterher....

Die üblichen 4 Stunden später dann eine gewisse Sehnsucht nach Starbucks und Co. Außerdem geht man schließlich nicht irgendwo aufs Klo.

Unsere Recherchen vom Vormittag haben ja diverse Gelaterias ausgeworfen. Die, die auf dem Weg nach Hause am nächsten war, haben wir dann ausprobiert. Das waren VERRÜCKTE!!! Der Nougat kam z.B. aus dem Piemont, die Schokolade und der Kaffe aus Südamerika....

Und dann war das Zeug auch noch aber so was von lecker. Die können den Australiern in Nürnberg sehr ernsthafte Konkurenz machen.

Auf dem weiteren Weg haben wir noch einen Obst- und Gemüseladen entdeckt. Leider durften wir drinnen keine Bilder machen. Aber von außen bekommt man einen kleinen Eindruck, was einen drinnen dann überwältigt. Das Obst war sauber aufgeschlichtet (wie auch außen auf den Bildern zu sehen). Aber wenn man mal an 2,5 m Orangen und 3 m Äpfeln (und das wir nur eine Sorte!) vorbeigeht, die dann auch noch ca. 1 m hoch geschlichtet sind, kommt eine der Laden noch größer vor. Im Internet haben wir noch nicht geschaut, unter www.fairwaymarket.com ist er vertreten. Dort haben wir dann das Mineralwasser für das nächste halbe Jahr gekauft. Zumindest kommen eine 2,5 Gallonen echt viel vor. Und das dann noch für den Preis, für den es im Tante-Emma-Laden um die Ecke (auch Deli genannt) gerade mal 1,5 l gibt. Dann erst mal ab ins Hotel und alles abgeliefert.

Noch wegen Abendessen gegoogelt. Diese Bewertungsseiten sind echt doof (für den Wirt) und richtig gut für die Gäste. So haben wir schon mal 3 Lokalitäten wieder aussortiert, die wir in der engeren Wahl für die nächsten Tage hatten. Und was wir wieder Geld gespart haben. Wolfgangs Steakhaus ist mehrheitlich zerrissen worden (hat wohl die besten Jahre schon hinter sich?).

So sind wir heute mal wieder in einer echt urigen Kneipe in gelandet, diesmal in SOHO.

Die Speisekarte gibt’s handgeschrieben auf einer großen Tafel. Lauter leckere Sachen. Da wir die Bestellung trotzdem noch relativ einfach. Irgendwann hab ich aufgehört, die Biersorten zu zählen und einfach zwei bestellt (@ Manuel + Jörg: Smuttynose Shoals Pale Ale aus New Hampshire und ein Young's Double Chocolate Stout). Richtig süffig. @ Jutta: Die Bilder aus der Kneipe sind nicht zu dunkel. Da war es so finster. Zumindest die Kamera konnte ihr Auge nicht anpassen, wir haben genug gesehen. Und im Graff fotografiert man ja auch nicht mit Blitz.

Heute ging’s dann etwas früher nach Hause. Mal schauen, wann wir dann ins Bett kommen, die Bilder wollen noch gesichtet werden.

Euch noch einen schönen Tag heute und bis Morgen.